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Vision für alle Schularten

Schulen als stark machende Lebens- und Lernorte,

Raupe, Puppe und Schmetterling

die allen Kindern Potentialentwicklung, Gesundheit und Selbstwirksamkeitserfahrung ermöglichen: Sie geben Kindern und Jugendlichen das, was sie aus entwicklungspsychologischer Sicht brauchen. Sie ermöglichen Lernen, wie es aus neurobiologischer Sicht nachhaltig ist und bereiten Schüler:innen auf ein Leben in der Gesellschaft vor, wie diese sich heute zeigt und in Zukunft abzeichnet.

Neurobiologische Erkenntnisse berücksichtigen

Die drei menschlichen Grundbedürfnisse:

  • dazugehören (Verbundenheit)
  • sich als gestaltendes Subjekt einbringen (Autonomie)
  • sich durch Erfahrungen weiter entwickeln (Selbstwirksamkeit, Kompetenz)

Das bedeutet, dass Schulen eine liebevolle Beziehungskultur brauchen, in der von Anfang an das Gefühl entsteht, angenommen zu sein. In der die Kinder eingeladen sind, sich für die Welt zu öffnen. Wenn wir uns fragen, wie Lernen geschieht, müssen wir das Dogma aufgeben, das Lernen nur von der Lehrkraft zum Kind funktioniert! Kinder lernen eigenmotiviert, Kinder lernen voneinander und in Gemeinschaft. „Wer Leistung will, muss Sinn bieten“. nach Peter Fratton

Bedingungen für eine kindgerechte Entwicklung und effektives Lernen

  1. Kinder und Jugendliche fühlen sich gesehen, zugehörig und verbunden
  2. Kinder kommen in Berührung mit dem, was sie lebendig macht: Sinnlichkeit, Entdeckungs- und Gestaltungsfreude, Talente entfalten…
  3. Kinder und Jugendliche bekommen vielfältige Möglichkeiten, ihr Gehirn auf komplexe Weise zu nutzen! Kinder brauchen echte Aufgaben. Anstrengung schadet ihnen dabei nicht, aber sie brauchen den Erfolg und die Erfahrung der Selbstwirksamkeit.

So werden Kinder zu Konstrukteur:innen ihres eigenen Bildungsprozesses und erleben ein wahnsinnig schönes Gefühl, ein subjekthaftes Gefühl: Ich bin einfach da, werde bedingungslos geliebt und kriege genug Gelegenheiten Entdecker:in zu sein.

Es geht also nicht darum Fässer zu füllen, sondern Fackeln zu entzünden - den Geist zu entzünden, der die Kulturgüter hervorbringt. (nach Gerald Hüther)

John Hattie stellt aktuell klar: “Echte Gerechtigkeit heißt, „allen Lernenden anspruchsvolle Aufgaben zu geben – unabhängig von ihrer Herkunft…. Dafür braucht es die professionelle Expertise und Klarheit von Lehrkräften, die einen doppelt so starken Einfluss auf die Lernergebnisse haben, wie ein oberflächlich individualisiertes Einzellernen… Zugleich müsse Lernen gemeinschaftlich bleiben. „Schüler lernen in erheblichem Maße voneinander – im Guten wie im Schlechten“, sagte er. „Unsere Aufgabe ist es, in Zusammenarbeit sicherzustellen, dass sie auf die richtige Weise voneinander lernen.“

Gesellschaft zusammenbringen, statt spalten

Raupe, Puppe und Schmetterling

Zu denken geben sollte, dass die in Deutschland praktizierte frühe Sortierung auf hierarchisch abgestufte Schularten der Sekundarstufe I international unüblich ist. Bereits im Grundschulalter werden die Kinder auseinander dividiert. Mehr erfahren

Prof. John Hattie, einer der renommiertesten Bildungsforscher weltweit, erhebt im Dezember 2024 schwere Vorwürfe gegen das deutsche Schulsystem: „Das ungerechteste Schulsystem, das ich kenne!“. Er hält Bildungsreformen in Deutschland für dringend geboten. Er kritisiert die frühe Aufteilung der Kinder in verschiedene Schulformen als ineffizient und gesellschaftlich schädlich. Stattdessen plädiert er für längeres gemeinsames Lernen, mehr Chancengerechtigkeit und eine neue Sichtweise auf die Rolle der Lehrkräfte. Seine Botschaft: Ohne mutige Reformen bleibt das deutsche Bildungssystem in der Sackgasse.

Leben bedeutet Vielfalt. Notwendige Grundlagen für eine lebenstüchtige Gesellschaft sind individuelle Persönlichkeitsentwicklung, Integration, Inklusion und Demokratie. Das erfordert eine Transformation der Schulen vom Ort des Lehrens zum Ort des inklusiven und kooperativen Lernens.

Die UN-Behindertenrechtskonvention und mehr Fairness

fordert eine strukturelle Transformation des deutschen Bildungssystems. Eine aktuelle Studie und der aktuelle Menschenrechtsbericht sieht Baden-Württemberg bei der Umsetzung von Artikel 24 im Vergleich der Bundesländer noch als Schlusslicht.

(Stellungnahme der AG „Bildung und Kultur“ des LAP-Beteiligungsprozess 08.09.2023 zur Umsetzung der UN-BRK)

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Hin zu integrativen, kindgerechten Schulen als Chancenorten

Raupe, Puppe und Schmetterling

An vorderster Stelle ist eine Haltung zu priorisieren - Bildung mit Werten wie gelebter Vielfalt, Mitgefühl und Toleranz!

Dafür sind die Rahmenbedingungen zu schaffen: So dass unsere Grundschulen, die alle Kinder aufnehmen und willkommen heißen, mit ihnen kleine Gemeinschaften aufbauen, in denen sie ihr Potential in Ruhe und gut unterstützt entfalten können. In denen sie lernen, für sich einzustehen, neugierig mit der Vielfalt in der Welt umzugehen, Lernlust und Ausdauer zu entwickeln und von einander zu lernen, Konflikte gemeinsam aus der Welt zu schaffen und etwas für die Gemeinschaft beizutragen. Menschliches Glück wird von unseren Beziehungen mit anderen angetrieben. Teamarbeit und Raum für Kreativität sind dafür Schlüsselwerkzeuge.

Schulen brauchen dazu Gestaltungshoheit und sie müssen Zeit haben - für Beziehung und Kooperation! Schulen werden so zu Kraftorten, die für alle Kinder einstehen und in einem lebendigen Bündnis mit Eltern und Ortschaft wirken.

Mehr Austausch, mehr Gemeinsinn, mehr Kreativität und Innovationsgeist

„Zukunftsfähige menschliche Gemeinschaften funktionieren ähnlich wie unser Gehirn“, sagt Prof. Gerald Hüther, „Das wächst nicht, indem es immer größer wird, bis uns irgendwann der Schädel platzt. Es wächst stattdessen durch eine fortwährende Intensivierung der Beziehungen zwischen den Nervenzellen, also durch Verstärkung seiner Vernetzung. Dieses Wachstumsmodell übertragen auf menschliche Gemeinschaften oder Kommunen heißt: Mehr Begegnung, mehr Austausch, mehr Vernetzung, mehr Gemeinsinn, mehr Kreativität und mehr Innovationsgeist!“

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Im Miteinander die Fülle unserer Fähigkeiten potenzieren

„Das Zeitalter der Einzelkämpfer:innen, in dem wir allzu oft Konkurrent:innen sind und den anderen als Objekt behandeln, geht zu Ende. Um zu einem zufriedenstellenden Miteinander zu gelangen, müssen wir ein Zusammenleben erlernen, in dem wir uns gegenseitig als einzigartige Subjekte wahrnehmen und uns so begegnen, dass in gemeinschaftlichem Miteinander die Fülle unserer Fähigkeiten sich nicht nur addieren, sondern potenzieren kann.“

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Neue Lernkultur mit Ermutigung, Sinnhaftigkeit und Feedback

Statt Unterricht im Stundenplantakt durchzuführen, braucht es heute vielfältige Lernbegleitung und neue Lernformate, wie selbstreguliertes und sinnorientiertes Lernen in gemeinschaftlichen Projekten. Längeres gemeinsames Lernen, z.B. von Klasse 1 bis 10 oder 1 bis 13 mit Angeboten für verschiedene Lernniveaus helfen unserer demokratischen Gesellschaft.

Vision für humane Primarschulen und Sekundarschulen

  • Die Kinder und ihre Bildungsbiographien stehen an erster Stelle!
  • Integration, Inklusion und Vielfalt werden gelebt. Wirksame Rahmenbedingungen, wie längeres gemeinsames Lernen und eine veränderte Lehrerbildung, werden dafür Stück für Stück eingerichtet.
  • Die neue Schule ist eine Teamschule mit einer neuen Lernkultur, die gekennzeichnet ist von Ermutigung, Sinnhaftigkeit, Gemeinschaft und Feedback-Kultur.
  • Dieser Ansatz kennt keine passiven Partner:innen mehr in der Bildung. Das Kind bleibt aktive:r Konstrukteur:in der eigenen Biographie. Um Bildungsprozesse erfolgreich gestalten zu können, müssen diese angemessen moderiert werden. Dazu muss vor allem eine Gruppenatmosphäre mit positiver Fehler-Kultur geschaffen werden, die diese Prozesse rückhaltlos unterstützt.
  • Deswegen bekommt jede Grundschulklasse ein verlässliches Verantwortungsteam. Kein Kind wird alleingelassen, alle Teamkräfte gestalten und verantworten die Bildungsentwicklung gemeinsam. Praxisbeispiel: Primusschule Münster Berg Fidel
  • Kinder können mit ihren Lernbegleiter:innen Wissen ko-konstruieren, indem die Erforschung von Bedeutung stärker betont wird, als der Erwerb von Fakten. Das heißt, Kinder und Erwachsene diskutieren und verhandeln miteinander innerhalb einer Gemeinschaft ihr Verständnis und ihre Interpretation von Dingen. Sie lernen Bedeutungen zu entdecken, sich auszudrücken und mit anderen zu teilen, ebenso wie die Ideen anderer anzuerkennen. (nach Prof. Dr. Dr. Dr. Wassilios Fthenakis)
  • John Hattie weist aktuell darauf hin: „Das größte Problem von individualisiertem und personalisiertem Lernen liegt in der Überbetonung des Alleinarbeitens.“ Der Kern schulischen Lernens sei seit jeher Zusammenarbeit und soziales Lernen. Wer Lernen auf individuelle Lernpfade und Eigensteuerung reduziere, beraube Kinder jener gemeinschaftlichen Erfahrung, die Lernen erst tiefgreifend mache. „Viele Lernende brauchen Struktur, Anleitung und ein gemeinsames Ziel“, so Hattie. „Wer Leistung will, muss Sinn bieten“. (nach Peter Fratton)
  • Es geht um die Kunst, Kinder und Jugendliche einzuladen und zu inspirieren. Es geht darum, den Lernenden zu ermöglichen, die Lerninhalte zu "ihrem Ding" zu machen. Und darum, dass jedes Kind sein eigenes Potential kennenlernt, sich mit der Welt auseinandersetzt und sich im Austausch mit anderen entwickeln kann. SoL (selbstorganisiertes Lernen) kombiniert mit LdE (gemeinsames Projekt-Lernen) ist dafür ein modellhaftes Praxisbeispiel an der ASW Wutöschingen.
Neue Lernkultur Jetzt - Petition für Bildungswende